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Der
Osramsee |
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Geschichte
Gewässer |
Rotpfuhle |
Nein,
einen Osramsee gibt es nicht und hat es nie gegeben. Ob der ehemalige
See, auf
dem Anfang des Jahrhunderts die Osramsiedlung entstand, überhaupt je einen Namen hatte, ist nicht bekannt.
Darum nenne ich ihn vorerst Osramsee. |
Baggerschacht |
Havel |
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Im
Süden von Hohen Neuendorf gibt es eine langgestreckte - inzwischen
bebaute und nicht ohne weiteres mehr erkennbare - Niederung. In ihrer
Mitte sammelte sich früher das Regenwasser der Umgebung. Das Wasser
versickerte auf Grund des Lehmbodens nicht, aber der See hatte einen
schmalen Ausgang nach Südosten zum Bieselfließ. Der Notwendigkeit dieser
Entwässerung wurde beim Bau der Nordbahn und später der
Invalidensiedlung Rechnung getragen. Noch heute ist der Graben nahe der B
96 zu sehen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts - wahrscheinlich
durch Entwässerungsmaßnahmen im Zuge des Bahnbaus - verlandete der See und war schließlich nicht mehr zu sehen. |
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Als
man begann, die Osramsiedlung zu bauen, glaubte man, daß der ehemalige
Osramsee bedeutungslos für den Bau sein würde. Erst nach dem Bezug der
Häuser und den ersten regenreichen Jahren trat das Problem zutage: Fast
jedes Jahr standen die Keller unter Wasser. Der Osramsee existierte noch -
nur unter der Oberfläche. Eine notwendige bessere Entwässerung konnte nicht mehr
quer durch die inzwischen entstandene Invalidensiedlung erfolgen. So wurde
ein Entwässerungsgraben - teilweise unterirdisch verlaufend - in
nordwestlicher Richtung. gebaut. Ab der Eichenallee konnte man das
natürliche Gefälle zur Havel und einen bestehenden Bach nutzen. Kaum einer wußte schließlich
noch, daß das klare Bächlein, das nach einem kleinen Wasserfall die
Kastanienallee unterquerte, künstlich gespeist wurde. Am Krankenhaus trat das Wasser endgültig zutage und floß über
die Wiesen in die Havel. |
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Oben: Um
die Jahrhundertwende hatte man sich die Straßenführungen der
Osramsiedlung noch ganz anders vorgestellt. Die feuchte Wiese, auf der
später die Invalidensiedlung entstand, hätte eigentlich mißtrauisch
machen müssen. |
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Die
langgestreckte Niederung (hier unter 50 m über NN hellgrün), die
Sammelbecken für das Regenwasser der ringsum höherliegenden Flächen
wurde. Etwa im Dreieck zwischen Adolf-, Remane- und Stolper Straße
erstreckte sich der See. Burkhard- und Paulstraße verlaufen parallel zu
den alten Entwässerungsgräben aus der Zeit vor dem Bau der Osramsiedlung. |
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Nach
dem Krieg wurde die Pflege und Unterhaltung der Entwässerung
vernachlässigt. Nur wo das Wasser an der Oberfläche floß, achtete man
auf den ungehinderten Abfluß. Sogar der Baggerschacht wurde aufwendig
umgangen. Regenärmere Jahre verhinderten, daß sich der
Graben selbst freispülte. Nach und nach wuchs er zu, verstopfte, mußte
eingeleitete nährstoffreiche Abwässer aufnehmen. Schließlich wurde er
vergessen. Nur wenige wußten. daß die Hennigsdorfer Straße nur deswegen
ständig sumpfig (erst unter der Bahnbrücke, heute oberhalb der
Einmündung der Eichenallee) war, weil mit dem Bahndamm und der Einrichtung einer
Müllkippe der Abfluß des Grabens erst erschwert und schließlich versperrt wurde. |
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Ich
bin an Tips zur Erweiterung dieser Seite immer interessiert! |
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