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Der Teerofenpfuhl

 

Geschichte   Die Gewässer

Rotpfuhle

 Der Teerofenpfuhl liegt an der nördlichen Ortsgrenze Hohen Neuendorfs östlich der Oranienburger Straße nahe der Zühlsdorfer Straße. 

Frauenpfuhl

Der Teerofenpfuhl umfaßte vor einigen Jahrhunderten die gesamte kleine Niederung, die heute großenteils mit Wiese oder Gesträuch bedeckt ist. Sogar die Zühlsdorfer Straße wich bis vor 100 Jahren etwas nach Norden aus, um den See zu umgehen. Der Name stammt von einem Teerofen, der einst am Pfuhl betrieben wurde. Gleichzeitig wurden hier eisenzeitliche Funde gemacht, die zeigen, daß das Gebiet schon in den Jahrhunderten vor Christus besiedelt war. 

Ein Teerofen ist eine Weiterentwicklung eines Meilers (Herstellung von Holzkohle). Allerdings wird der Ofen gemauert, ein Meiler nur mit Grassoden abgedeckt. Bei der trockenen Destillation des erhitzten verkohlendes Holzes werden Öle, Pech und Teer freigesetzt, die unter dem Ofen aufgefangen und nach außen geleitet werden. Meiler und Teeröfen schwelten oft länger als eine Woche und mußten Tag und Nacht bewacht werden, weil stets die Gefahr bestand, daß sie verlöschten oder in Flammen aufgingen. Daher wurden sie nicht nur notwendigerweise im Wald, sondern auch in Wassernähe eingerichtet. Gebräuchlicher als Teerofenpfuhl war in unserer Gegend die Bezeichnung Pechpfuhl.

Auf dem Meßtischblatt von 1839 sind am Teerofenpfuhl "Die Neuendorfer Katengärten" verzeichnet. Es ist nicht bekannt, ob es sich um eine Nachfolgebesiedlung des Teerofengebiets handelt oder ob ein anderer Grund eine solch ortsferne Besiedlung erforderte (Seuche?)

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