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Der
Teerofenpfuhl umfaßte vor einigen Jahrhunderten die gesamte kleine Niederung, die
heute großenteils mit Wiese oder Gesträuch bedeckt ist. Sogar die
Zühlsdorfer Straße wich bis vor 100 Jahren etwas nach Norden aus, um den
See zu umgehen. Der Name stammt
von einem Teerofen, der einst am Pfuhl betrieben wurde. Gleichzeitig
wurden hier eisenzeitliche Funde gemacht, die zeigen, daß das Gebiet
schon in den Jahrhunderten vor Christus besiedelt war. |
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Ein
Teerofen ist eine Weiterentwicklung eines Meilers (Herstellung von
Holzkohle). Allerdings wird der Ofen gemauert, ein Meiler nur mit Grassoden
abgedeckt. Bei der trockenen Destillation des erhitzten verkohlendes
Holzes werden Öle, Pech und Teer freigesetzt, die unter dem Ofen aufgefangen
und nach außen geleitet werden. Meiler
und Teeröfen schwelten oft länger als eine Woche und mußten Tag und Nacht
bewacht werden, weil stets die Gefahr bestand, daß sie verlöschten oder in Flammen
aufgingen. Daher wurden sie nicht nur notwendigerweise im Wald, sondern
auch in Wassernähe eingerichtet. Gebräuchlicher als Teerofenpfuhl war in
unserer Gegend die Bezeichnung Pechpfuhl. |