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Rettet
den Hanf! |
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Augenzeuge |
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Der Hanf
(cannabis sativa) zählt zusammen mit dem Getreide zu den ältesten
Kulturpflanzen auf unserer Erde. Schon die alten Ägypter und Mesopotamier
nutzten ihn zur Gewinnung der Fasern, des Öls sowie für religiöse
und therapeutische Zwecke. Die Heimat des Hanf liegt in den
Steppengebieten Mittelasiens. |
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Der
einjährige Hanf ist eine geradezu wunderbare Pflanze. In trockenem
Steppenklima hat er kaum Konkurrenten. Er erreicht eine Höhe von über 2m
und ist mit seiner meterlangen Pfahlwurzel in der Lage, auch wochenlange
Trockenperioden zu überstehen. Die stattliche dichtbelaubte Pflanze
erinnert aus der Ferne etwas an einen Wacholder oder eine junge Fichte. Auch als der Hanf
im 20. Jahrhundert kaum noch zur Fasergewinnung angebaut
wurde, wurden er noch an Feldrainen als Windschutz gesät. Die Biomasse
ist, gemessen an geringstem Wasser- und Düngemittelverbrauch,
beträchtlich. |
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Im
Verlaufe von Jahrtausenden haben sich viele verschiedene Formen der
Pflanze herausgebildet bzw. wurden gezielt gezüchtet. Die heutige
laienhafte Unterscheidung in Rausch- und Faserhanf wird dieser Entwicklung
daher nicht gerecht. Zu beachten ist z. B., daß Hanf im
mitteleuropäischen Klima nur sehr wenig Tetrahydrocannabinol (THC, der
wichtigste rauschverursachende Inhaltsstoff) zu produzieren vermag. Die
heutige, geradezu panische Verteufelung des Hanf entbehrt daher jedes
nachvollziehbaren botanischen oder toxikologischen Grundes. |

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oben:
Zur Rauschgiftgewinnung angebaute Pflanze. Nur die langen
Blütenhüllblätter verraten die Züchtung. In Mittelwuropa würde diese
Pflanze sich nicht vermehren können, da der Samen in unserem Klima nicht
ausreift. Da es nur notwendig ist, die Ausbildung der Blüten zu erreichen
(nur in den weiblichen Blüten ist der Wirkstoff THC in größerer Menge enthalten), ist ein Anbau
im Freien bei günstigem Klima in geschützer Lage
möglich. Sicherer, aber aufwendig und teuer ist die Aufzucht unter Glas bei
künstlicher Beleuchtung und Heizung, wie sie gelegentlich illegal
betrieben wird. (Foto aus dem Internet!) links:
Oberer Teil einer verwilderten Hanfpflanze, wie sie auf Schuttplätzen auch
bei uns gedeiht. Diese Pflanze hat in Jahrhunderten ihren festen Platz in
der heimischen Pflanzenwelt gefunden. Auch wenn an heißen Sommertagen die Pflanze einen
würzigen Harzduft verströmt, ja sich fast klebrig anfaßt, deutet das nicht auf einen
hohen THC-Gehalt hin. Man könnte diese Pflanzen zwar zur Fasergewinnung
verwenden - einen Rausch auszulösen vermögen sie jedoch nicht. Ebenso könnte man versuchen sich an dem 0,5 - 1% Alkohol
in Kefir oder Apfelsaft zu betrinken... |
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Es ist kein
Problem, in unseren Gartenmärkten Fingerhutpflanzen (digitalis purpurea),
Eisenhut (aconitum ...) oder Engelstrompeten (datura ...) zu erwerben. Der
Genuß von nur wenigen Pflanzenteilen kann von Unwohlsein bis zum Tod
führen. Unsere Wälder sind voll von Grünen Knollenblätterpilzen. Doch
keiner würde auch nur auf die Idee kommen, zum Schutz der Bürger diese
Pflanzen - vielleicht noch mit gesetzlicher und Polizeiunterstützung - gezielt
auszurotten!
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Die
"Säuberung" unserer dichter besiedelten Umgebung, das
Verschwinden von Schutt- und Müllplätzen und nicht zuletzt der staatlich
sanktionierte Feldzug gegen den Hanf kann den Bestand so dezimieren, daß
die Gefahr der lokalen Ausrottung besteht. Ich habe in den letzten 10
Jahren noch etwa 5 mehr oder weniger große wilde Hanfvorkommen im
südlichen OHV-Kreis gefunden. Wer die Pflanze findet und erkennt, sollte
sich an ihrem Vorhandensein erfreuen - und sie weiterwachsen lassen. Eine
Gefahr ist sie nicht! |
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